Alfred Ehrhardt

(1901-1984) Fotograf, Dokumentarfilmer

Alfred Ehrhardt
Alfred Ehrhardt
Wattenmeer
Wattenmeer
Schnecke
Schnecke

Der am 05. März 1901 in Triptis (Thüringen) geborene Alfred Franz Adolf Erhardt lebte nach der Heirat mit seiner Frau Lieselotte, geb. Dannmeyer, von 1938 bis zu seinem Tode am 29. Mai 1984 in der heutigen Köppenstraße 38, in Hamburg-Groß Borstel.

Erhardt begann seine Künstlerkarriere als Musiker, wandte sich der Malerei zu und arbeitete am Bauhaus in Dessau. Die Formensprache des Bauhauses und seiner dort tätigen Künstler war stilbildend und wirkt bis heute nach. Hier machte Ehrhardt die ersten Erfahrungen mit der Fotografie und wurde so zum Fotografen. Dabei interessierten ihn die Landschaftsaufnahmen, beispielsweise das Wattenmeer, aber auch die Gehäuse von Muscheln, Schnecken, Kristallen und Korallen, deren Formen er in Mikroaufnahmen festhielt. Erhardt gehörte vor dem Zweiten Weltkrieg mit seinen innovativen Naturaufnahmen zur Avantgarde.

Beim Neuanfang nach dem Krieg entwickelte sich Erhardt zum Filmemacher und gewann mit seinen Dokumentar- und Kulturfilmen zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Er blieb jedoch in seinen Filmen ein Fotograf, denn der fotografische Blick auf die Dinge prägte seinen Stil und verlieh seinen Filmen eine besondere Klarheit. Obwohl Erhardt einer der erfolgreichsten Fotografen der Neuen Sachlichkeit und einer der bedeutendsten Dokumentarfilmer der Nachkriegszeit war, gerieten er und sein künstlerisches Werk mehr und mehr in Vergessenheit. 2002 gründete der Sohn Jens Erhardt die Alfred Ehrhardt Stiftung. Seitdem werden die Arbeiten Alfred Ehrhardts in Ausstellungen gezeigt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Neues von Alfred Ehrhardt

Initiative Marcus und Dahl
in Kooperation mit der Alfred Ehrhardt Stiftung

Gezeigt werden fünf restaurierte und digitalisierte Filme des Groß Borsteler Filmemachers Alfred Ehrhardt mit einer Einführung von Frau Dr. Christiane Stahl.
Frau Dr. Stahl ist die Direktorin der Alfred Ehrhardt Stiftung und hat über Alfred Ehrhardts fotografisches Frühwerk promoviert. 2002 hat sein Sohn Jens Ehrhardt zusammen mit Dr. Christiane Stahl die Alfred Ehrhardt Stiftung in Berlin gegründet, um das Lebenswerk Alfred Ehrhardts der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Alfred Ehrhardt (1901-1984) lebte in der Köppenstraße und gehört mit seinen über 50 Filmen und seinen über 20 Fotografie-Bildbänden zu den wichtigsten Filmemachern und Fotografen, die in der Tradition der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses tätig waren. Für den am Dessauer Bauhaus bei Josef Albers, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer geschulten Naturfilmer Ehrhardt ist der Film primär optisches Erzählen. Alfred Ehrhardt hat Zeit seines Lebens seine Filme auch im Stavenhagenhaus gezeigt und diese Vorführungen von Vorträgen begleitet.

Folgende Filme werden gezeigt:

  • Nordische Urwelt, 1941, 17’ (Island)
  • Gletscher und ihre Ströme, 1962, 10’ (Island)
  • Ad Dei Honorem, 1948, 15’ (Bordesholmer Altar im Dom zu Schleswig)
  • Kunst unserer Zeit I: Skulptur 1945-1959, 1959, (documenta II Kassel)
  • Inselfahrt, 1950, 12’ (Insel Neuwerk)

Wir freuen uns auf rege Beteiligung, und bringen Sie gerne interessierte Freunde und Nachbarn mit. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden zur Unterstützung unserer Aktivitäten sind natürlich höchst willkommen.

Künstlerkolonie Gross Borstel: Alfred Ehrhardt

Dr. Christiane Stahl
Dr. Christiane Stahl
Foto: Loredana Nemes

Der Fotograf und Dokumentarfilmer Alfred Ehrhardt lebte von 1938 bis 1984 in Hamburg-Groß Borstel, Köppenstraße 38. Obwohl er einer der erfolgreichsten Fotografen der Neuen Sachlichkeit und einer der bedeutendsten Dokumentarfilmer der Nachkriegszeit war, geriet sein Werk in Vergessenheit. 2002 gründete sein Sohn Jens Ehrhardt zusammen mit Dr. Christiane Stahl die Alfred Ehrhardt Stiftung in Berlin, um das Lebenswerk Alfred Ehrhardts der Öffentlichkeit zugängig zu machen. Die Initiative Marcus und Dahl e.V. widmete dem Künstler in ihrem Buch Künstlerkolonie Gross Borstel – Band 1 einen Beitrag.

Wir haben die große Freude,

am 09. Februar 2023, um 20.00 Uhr,
Dr. Christiane Stahl
im Stavenhagenhaus

begrüßen zu können. Sie wird die Groß Borstelerinnen und Groß Borsteler kompetent durch das Leben und Wirken des Künstlers führen und ihre Ausführungen mit kurzen Filmen von Alfred Ehrhardt bereichern.

Dr. Birgit Pflugmacher (†)

Programmheft