Franz Svacina

(1923-1944) Geiger

Der vierjährige Franz Svacina
Der vierjährige Franz Svacina

Am 28. September 1923 kam das Geigengenie Franz Svacina in Hamburg-Groß Borstel zur Welt. Er wurde zunächst von seinem Vater unterrichtet, bevor ein Hamburger Geigenpädagoge die Ausbildung des Neunjährigen übernahm. Am 08. Dezember 1939 fand das erste große öffentliche Konzert mit dem Geigengenie im Conventgarten in Hamburg statt. Franz war 16 Jahre alt und wurde an diesem Abend von dem international bekannten Pianisten Prof. Michael Raucheisen (1889-1984) aus Berlin begleitet. Eine vielversprechende Karriere stand bevor.

Doch es kam anders. Der Zweite Weltkrieg war 1939 ausgebrochen, und Franz wollte als Geigenvirtuose keine Ausnahmestellung einnehmen. Der Zwanzigjährige meldete sich freiwillig als Soldat zur Luftwaffe. Ein fataler Schritt, denn in der Ardennenschlacht kam er am 09. Oktober 1944 zu seinem ersten Einsatz, den er nicht überlebte. Begraben liegt Franz Svacina auf dem Soldatenfriedhof Ysselsteyn in Holland.

Jahrzehnte später fand der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. -Landesverband Hamburg für Svacinas Violinen eine völkerverbindende Lösung. Das Ziel: Eine Förderung im Geigenspiel begabter Kinder unter friedensstiftender Hinsicht in ganz Europa. Seit 2010 erhalten zwei junge Talente aus den Niederlanden und aus Deutschland die Svacina-Geigen für zwei Jahre geliehen. Die Musik soll eine Brücke der Verständigung über Grenzen hinweg bauen.