Marianne und Otto Rohse

Marianne Rohse (1928-2008) Keramikerin

Otto Rohse (1925-2016) Typograph und Buchkünstler

Marianne und Otto Rohse

Otto Rohse war ein bedeutender Hamburger Künstler, der fast 40 Jahre in Groß Borstel sein Zuhause und seine Werkstatt hatte. Rohse war Typograph und Erneuerer der alten Holzschnitt-, Holzstich- und Kupferstichkunst. Mit seinen typographischen Arbeiten gilt er als einer der bedeutendsten Buchgestalter des 20. Jahrhunderts.

Otto Friedrich Gustav Rohse wurde am 2. Juli 1925 in Insterburg in Ostpreußen geboren. Seine Eltern waren Otto Rohse senior und Berta Rohse, geborene Hundsdörfer. Die Schulausbildung schloss Rohse mit der zehnten Klasse ab. Er begann ein Kunststudium an der Kunstakademie Königsberg im Meisteratelier für bildende Künste und setzte es 1948 an der Landeskunstschule Hamburg bei Friedrich Ahlers-Hestermann fort. In dieser Zeit belegte er auch Kurse bei Richard von Sichowsky (1911-1975), dem Begründer der sogenannten Hamburger Schule für Typographie und Buchgestaltung.

Im Juli 1956 machte Rohse sich als freischaffender Künstler selbstständig und heiratete im Oktober des gleichen Jahres die Keramikerin Marianne Rohse, geb. Schild. Bei vielen Kunstwerken arbeitete das Ehepaar Rohse fortan zusammen. So bemalte Otto Rohse beispielsweise Keramiken, die Marianne Rohse angefertigt hatte.

Aus dem Jahr 1959 stammen Rohses erste Briefmarkenentwürfe für die Deutsche Bundespost. 1961 bereitete er die Gründung einer eigenen Presse vor, denn für die Deutsche Bundespost entwarf er die Dauerserie „Deutsche Bauten aus 12 Jahrhunderten”, die zwischen 1964 und 1969 erschien und die ihm weitere Aufträge sicherte.

Am 21. Juni 1964 wurden Marianne und Otto Rohse Zwillingstöchter geboren, Friederike und Elisabeth. Für sie bastelte der Vater beispielsweise Kulissen für ein selbst entworfenes Kasperletheater, und die Mutter erdachte die Theaterstücke dazu und führte sie auf.

Otto Rohse – Dokumentation seiner Werke, Drucke, Briefmarken und Ausstellungen